MENSCH

Die Vorteile des Lebens in ländlichen Gebieten für das Wohlbefinden sind allgemein anerkannt und werden in der weltweiten Literatur bestätigt. Es herrscht zunehmend Einigkeit darüber, dass eine stärkere Einbindung lokaler ländlicher Gemeinschaften zu diesem Wohlbefinden beitragen und es fördern kann.

Das SWEDA-Projekt zielte darauf ab, die Arbeit des Primärsektors mit mehreren anderen Funktionen zu kombinieren, die die Qualität der Produktion, die biologische Vielfalt und die Erhaltung des menschlichen Lebens im ländlichen Raum beeinflussen.

Nach Ansicht der EU wird die Multifunktionalität durch drei Faktoren bestimmt:

  • Wirtschaftlich: Unternehmen, die ihre Produktion diversifizieren, gehören zur Multifunktionalität;
  • Ökologisch: Multifunktionalität manifestiert sich durch den Schutz der Umwelt und die Aufwertung des ländlichen Raums;
  • Sozial: Die Multifunktionalität schützt die lokalen Traditionen und hält sie durch Wanderwege, Freizeit- und Bildungsaktivitäten am Leben.

Die drei Hauptthemen des Projekts waren:

  • Ländliche Entwicklung;
  • Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen;
  • Gesundheit und Wohlbefinden.

Das Projekt war Teil dieser Perspektive und wollte innovative Lösungen vorschlagen, die die Umwandlung von kleinen, mittleren und großen landwirtschaftlichen Betrieben in ein integriertes nachhaltiges Wohlergehen auslösten.

Das Konsortium erarbeitete auf der Grundlage der IO3 Empfehlungen für das integrierte nachhaltige Wohlergehen des ländlichen Raums.

Die Partner hatten Erfahrung in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie und nachhaltige ländliche Entwicklung. So entwickelten sie einen Ausbildungspfad, der von Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau begleitet wurde, die sich an politische Entscheidungsträger und Akteure des Agrarsektors richteten, um sicherzustellen, dass die von den landwirtschaftlichen Betrieben geforderten Anstrengungen zum integrierten Wohlbefinden der ländlichen Gebiete beitragen und durch die Entwicklung eines für den Wandel förderlichen Umfelds unterstützt werden.

Im September 2022 organisierte das Konsortium in Deutschland die SWEDA-Konferenz.

Der Fachbereich für Ökologische Agrarwissenschaften an der Universität Kassel nimmt mit seinem Profil eine herausragende Stellung in der Hochschullandschaft in Deutschland und international ein. Ökologische Fragestellungen stehen im Mittelpunkt von Forschung und Lehre und bilden den theoretischen Rahmen in allen Disziplinen. Das ist ein klares, in die Zukunft gerichtetes Profil. Diese Ausrichtung steht nicht im Widerspruch zur konventionellen Landwirtschaft und Agrarwissenschaft, sondern stellt eine wichtige Ergänzung und Bereicherung dar.

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